Heilpraktiker-Fakten

Der Gang, bei Beschwerden oder auch vorbeugend, zum Heilpraktiker zu gehen, scheint keine Seltenheit mehr zu sein. Nicht nur in den Köpfen der Bevölkerung, auch in den Medien werden Heilpraktiker zunehmend präsenter.

Einer Umfrage mit über 100 Beteiligten zufolge war bereits jeder Zweite bereits mindestens einmal bei einem Heilpraktiker gewesen. Das scheint zu bestätigen, dass die Menschen Alternativen zur modernen Medizin wünschen. Ein weiteres Ergebnis der Umfrage war, dass sich 70,19% der Befragten eine Erstattung durch die Krankenkasse wünschen. 73,03% der Befragten haben eine positive Ansicht über den Beruf des Heilpraktikers und 74,76% sehen in der der Naturheilkunde Potenzial und wünschen sich, dass die integrative Medizin, also ein miteinander von klassischer Schulmedizin und Komplementärmedizin (etwa Naturheilkunde oder Homöopathie) weiter vorangetrieben wird.

In einer weiteren Umfrage, an welcher 1733 Heilpraktiker/innen teilgenommen haben,  wurde deutlich, dass Heilpraktiker in Deutschland mit 46 Millionen Patientenkontakten im Jahr eine wichtige Säule in unserem Gesundheitssystem sind. Damit gehen täglich 128.000 Menschen zu einem von ca. 47.000 Heilpraktiker.

Innerhalb dieser Studie, welche durch den Bund Deutscher Heilpraktiker e.V. 2017 durchgeführt wurde, geben 2 von 3 Heilpraktikern an, auch invasiv zu arbeiten. Das bedeutet, sie behandeln z.B. mit Infusionen oder Akupunktur. Dabei vertreten die Heilpraktiker einen dem Patienten zugewandten und zuhörenden Behandlungsansatz und das Risiko von Behandlungsfehlern wird so und durch die gezielt eingesetzten Methoden reduziert.

Die Ergebnisse dieser Umfragen decken sich mit einer weiteren durch den Verband deutscher Heilpraktiker e.V. aus dem Jahr 2017, bei der 1414 Heilpraktiker und Heilpraktiker für Psychotherapie befragt wurden:

Während ein Hausarzt täglich etwa 45 Patienten behandelt und dafür durchschnittlich 7,6 Minuten Zeit hat, behandelt der Heilpraktiker etwa 4-5 Patienten täglich und kann sich damit viel Zeit nehmen. Allein 50% der Erstanamnesen dauern beim Heilpraktiker eine Stunde oder länger.

Wer sich so viel Zeit nehmen kann, arbeitet auch äußerst umsichtig. Aus der Umfrage geht weiter hervor, dass das Risiko eines Behandlungsfehlers gegen 0 geht. 97% der Befragten mussten noch nie ihre Berufshaftpflichtversicherung in Anspruch nehmen oder hatten in ihrer Praxis einen lebensbedrohlichen Notfall.