Schwermut und Trübsinnigkeit in der aktuellen Krise vorbeugen

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Er strebt nach Aufmerksamkeit, Anerkennung und vor allem Zugehörigkeit. Werden diese Bedürfnisse nicht erfüllt, so bleibt dies nicht folgenlos. Schwermut, Traurigkeit und Trübsinnigkeit können mögliche Folgen sein. Gerade aktuell erleben viele die Folgen des Sich-zurück-ziehens und Für-sich-bleiben. Um sich selbst und andere nicht zu gefährden, ist es momentan notwendig, soziale Kontakte einzuschränken und den eignen Wunsch nach Zugehörigkeit herunterzufahren. Gleichzeitig ist es für jeden von uns wichtig, die eigene Stimmung – und die unserer Kinder – bei Laune zu halten. Auf Dauer keine einfache Aufgabe. Vor allem, wenn wir bisher ein aktiver Mensch waren, uns gerne mit anderen getroffen haben und das menschliche Miteinander täglich genossen haben. Doch wie können wir auch in den kommenden Wochen der Einschränkung unsere Stimmung hochhalten? Hier ein paar einfache Anregungen:

Ein erstes Mittel wäre: Gehen Sie so oft wie möglich an die Frische Luft! (Bitte denken Sie immer daran, die gegenwärtigen Regeln einzuhalten!) Frische Luft, Spaziergänge, Natur und vor allem der Wald sind wahre Wundermittel gegen Schwermut. Auf ihren täglichen Spaziergängen können Sie – und auch Ihre Kinder – die Natur ganz neu entdecken. Gehen Sie bewusst an die frische Luft, saugen Sie eine Extraportion Sauerstoff ein, bewundern Sie die Blumen und die ausschlagenden Bäume, genießen Sie die Sonne! Gehen Sie auf Entdeckungstour direkt vor Ihrer Haustür.

Sollte es mal regnen, so muss es nicht immer gleich der Fernseher oder ein Film für die Vertreibung der Langeweile sorgen. Machen Sie es sich doch mit einer Tasse Tee und einem Buch gemütlich oder lesen Sie Ihren Kindern ein tolles Kinderbuch vor – da gibt es auch für Erwachsene immer noch schöne Klassiker!

Und was können wir tun, um unsere sozialen Kontakte aufrechtzuerhalten? WhatsApp-Nachrichten und Telefonate sind in den letzten Wochen sicherlich angestiegen. Aber haben Sie schon mal daran gedacht, einem Ihrer Lieben einen ganz altmodischen Brief zu schreiben? Damit machen Sie sicherlich eine Freude und sorgen für eine Überraschung – und Sie werden sehen, auch Ihre Stimmung hellt sich auf, wenn ein handschriftlicher Brief an Sie zurückkommt.

Auch wenn es uns nicht immer leicht fällt, so können wir die aktuelle Zeit dafür nutzen, einen Schritt herunterzufahren, uns auf uns selbst und unsere Familie zu besinnen. Vor der Krise haben wir uns sicherlich oft genug beklagt, zu wenig Zeit für die Familie zu haben. Nutzen wir nun diese Zeit und wachsen wieder näher zusammen.

Bleiben Sie gesund und seien Sie dankbar für die Familienzeit, die Ihnen geschenkt wird und lassen Sie aktuelle Sorgen einmal hinter sich. Zum Schluss möchte ich Ihnen noch ein Sprichwort mit auf den Weg geben, das gerade sehr passen ist.

Ich wünsche Ihnen Mut, die Dinge zu ändern, die Sie ändern können.
Ich wünsche Ihnen Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die Sie nicht ändern können.
Und ich wünsche Ihnen die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Ihre

Victoria Knoth
Heilpraktikerin für Psychotherapie

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