Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus durch Schlafwandeln (Somnambulismus) und Nachtangst (Pavor nocturnus)

Schlafwandeln (Somnambulismus)

Schlafwandeln zählt neben der Nachtangst (Pavor nocturnus) und den Albträumen zu den sogenannten Parasomnien, abnormen Episoden, die während des Schlafs auftreten.

Von Schlafwandeln wird gesprochen, wenn Betroffene das Bett ein oder mehrmals verlassen und Umhergehen.

Schlafwandeln kann als ein Zustand des teilweise bis vollständig Auseinanderfallenden psychischen (dissoziativen) Bewusstseins bezeichnet werden, in dem Erscheinungen von Wachsein und Schlaf kombiniert sind. In solchen Episoden verlassen die Betroffenen für Minuten bis zu einer halben Stunde das Bett, manchmal auch das Zimmer oder das Haus und gehen umher. Dies geschieht für gewöhnlich innerhalb des ersten Drittels des Nachtschlafes. Bewusstsein, Reaktivität und motorische Fähigkeiten sind in dieser Zeit auf einem niedrigen Niveau vorhanden. Daher sind betroffene während des Schlafwandelns einem beträchtlichen Verletzungsrisiko ausgesetzt. Der Gesichtsausdruck des Patienten ist währenddessen für gewöhnlich leer und starr, er reagiert verhältnismäßig gering auf äußere Versuche, das Schlafwandeln zu beeinflussen. Meist kehren Schlafwandler von selbst ins Bett zurück oder wenn sie von anderen dorthin geführt werden. Nach dem Erwachen haben Betroffene keine Erinnerungen an das Schlafwandeln.

Diagnostisch muss Schlafwandeln gegen andere psychisch bedingte Störungen wie Demenz und körperliche Störungen, wie etwa eine Epilepsie vom Fachmann abgegrenzt werden.

Nachtangst (Pavor nocturnus)

Das vorherrschende Symptom der Nachtangst (Pavor nocturnus) sind ein- oder mehrmalige Episoden von Erwachen aus dem Schlaf verbunden mit einem Panikschrei und heftiger Angst. Körperbewegungen, vegetative Übererregbarkeit wie ein erhöhter Puls, eine schnelle Atmung, eine Pupillenerweiterung, sowie Schweißausbrüche treten begleitend auf. Solche Episoden können zwischen 1 bis 10, andere Quellen sprechen von bis zu 90 Minuten, dauern und treten für gewöhnlich im ersten Schlafdrittel auf. Bemühungen von außen, die Nachtangst zu beeinflussen, sind meist nicht erfolgreich. Nach dem Erwachen leiden die Betroffenen für einige Minuten unter Desorientiertheit und beharrenden (perseveriernden) Bewegungen. Erinnerungen an das Geschehene sind meist auf ein oder zwei Fragmente begrenzt oder fehlen völlig.

Auch bei diese Schlafstörung muss diagnostisch somatische Erkrankungen, vor allem Hirntumore oder Epilepsie ausgeschlossen werden.

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