Die Gehirnfettsäure DHA

Das menschliche Gehirn besteht zu 60 Prozent aus Fett, DHA macht davon rund 30 Prozent aus und ist damit wichtig zum Denken und für die Konzentration. Damit Nervenimpulse mit Hochgeschwindigkeit übertragen werden können, setzt es das Vorhandensein von DHA voraus. Dieses sorgt für reaktionsfreudige, flexible und funktionsfähige Gehirnzellen. Ist es nicht vorhanden, werden andere Fette als Baumaterial verwendet. Ein zu viel an Omega-6-Fette, vorhanden in Sonnenblumenöl und vielen anderen Speiseölen, steigert die Neigung von Entzündungen im Gehirn. Permanent kann dies als ein Mitbegünstiger von Depressionen, Demenz und Alzheimer gesehen werden. Daher sollte der Omega-6-Anteil reduziert und der Omega-3-Anteil in der Nahrung erhöht werden, vor allem zur Alzheimer-Prävention.

Transfettsäuren sind bei Körpertemperatur fest, nehmen wir sie täglich mit der Nahrung auf, lagern sie sich im Gehirn ab, wodurch die Gehirnzellen fester, starrer, unflexibler und träge werden.

Damit sich das Gehirn von ungeborenen Kindern gut entwickeln kann, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die tägliche Einnahme von 200 mg DHA. Nachlassende Gedächtnisleistung, Stimmungsschwankungen und sogar Depressionen können Folge eines DHA-Mangels sein. Nach WHO-Angaben nehmen nur 2 % aller Schwangeren diese empfohlene Tagesdosis zu sich. In der Stillzeit schreitet der DHA-Mangel dann weiter voran.

Hauptgrund, warum gestillte Kinder in der Regel über einen höheren Intelligenz-Quotienten verfügen, ist wohl, dass in der Muttermilch DHA vorkommt, in Kuhmilch allerdings nicht. Wer nicht stillen kann, sollte daher Milchpulver mit DHA anreichern.

Immer öfters hört man von ADHS – unkonzentrierte, freche, unruhige, impulsive, streitsüchtige und verträumte Kinder. Leider wird heutzutage viel zu oft und viel zu oft auf Medikamente zurückgegriffen, ohne nach den möglichen Ursachen zu suchen. Neben psychosozialen Faktoren, Reizüberflutungen, Lebensmittelallergien und Schwermetalle, kann auch ein Vitalstoff-Defizit für ADHS-Symptome sein und damit ein Mangel an DHA. Viele Studien belegen mittlerweile eine Symptomverbesserung durch Omega-3-Fettsäuren, vor allem DHA.

Unter guten Bedingungen kann ein gesunder Mensch aus 100 mg alpha-Linolensäure, vor allem in Leinöl enthalten, 2 bis 5 mg DHA herstellen. Einige Faktoren können die körpereigene DHA-Synthese allerdings einschränken oder verhindern. Darunter zählen erhöhte Cholesterinwerte, übermäßiger Stress, Alkoholkonsum, erhöhte Blutzucker- und Insulinwerte, Allergien, Diabetes, Medikamente wie Cortison, Aspirin oder Ibuprofen, eine überschüssige Omega-6-Aufnahme, zu viele tierische Fette oder Transfettsäuren, sowie Übergewicht und ein Zink oder B-Vitaminen-Mangel.

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